4. Der Werkstoff PTFE ist seit 80 Jahren bekannt, Berghof Fluoroplastics beschäftigt sich seit mehr als 50 Jahren mit diesem Material. Ist dieses Thema nicht längst ausgereizt?
Ich bin mir ganz sicher: Ausgereizt wird dieses Thema nie sein. Wir haben ständig neue Aufgabenstellungen auf dem Tisch, die wir so noch nie hatten. Deshalb sagen wir den Neuen im Team immer: Keine Sorge vor Eintönigkeit – langweilig wird es Dir bei uns sicher nie werden. Mit unserem 2017 neu eröffneten Produktionsgebäude hat unser erfahrenes Team mehr denn je die Möglichkeit, immer wieder aufs Neue zu zeigen, wie vielfältig die Einsatzgebiete von PTFE sind. Unsere Erfahrung zeigt außerdem: Mit jeder auf der Basis von PTFE erfolgreich gelösten Aufgabe, wie zum Beispiel der Zusammenarbeit mit der NASA, entstehen neue Projekte. Denn viele unserer Kunden sind so zufrieden mit der Zusammenarbeit, dass sie uns gerne weiterempfehlen. So haben wir es zum Beispiel geschafft, den Anteil von Produkten aus unserem porösen PTFE-Material Permeaflon® von 2006 bis heute annähernd zu verdoppeln – Tendenz weiter kräftig steigend. Auch international haben wir mit einer Exportquote von aktuell 26 Prozent in Länder außerhalb der EU immer noch viel Potenzial für weiteres Wachstum, dass wir gemeinsam mit strategischen Partnern in aller Welt erreichen werden. So gehen die Ideen für innovative Materiallösungen aus unseren Werkstoffen nie aus.
5. Sie haben die Vielseitigkeit von PTFE bereits angesprochen. Deshalb haben Sie und das gesamte Team von Berghof Fluoroplastics ja mit den verschiedensten Branchen zu tun. Was hilft Ihnen persönlich dabei, diese Herausforderung zu meistern?
Schon als Ferienjobber hatten wir großen Spaß daran, Dinge auszutüfteln und uns Gedanken über die Fertigungsabläufe zu machen. Wenn es darum geht, mich im Team mit meinen Kolleginnen und Kollegen schnell und umfassend in eine neue Aufgabenstellung hineinzudenken, bin ich voll in meinem Element. Außerdem bin ich ein Fan von offener Kommunikation. Mir macht es deshalb auch viel Spaß, auf Messen neue Kontakte zu knüpfen, mich auf neue Kunden und Aufgabenstellungen einzustellen und direkt nach „Pain Points“ zu fragen. Diese beiden Punkte sind wohl der Hauptgrund, warum ich diese Herausforderung immer wieder mit Freude annehme, weil es mir einfach Spaß macht.
6. Apropos Herausforderungen annehmen: Sind Sie auch in Ihrer Freizeit jemand, der sich gerne mit anderen misst?
Ja, ich bin schon auch als Privatmensch ehrgeizig. Ich habe viele Jahre lang sehr intensiv Karatewettkämpfe bestritten. Heute sind es eher die Bretter, die für mich die Welt bedeuten. Angefangen hat es nach meiner Karatekarriere mit Skateboarden. Mittlerweile zieht es mich im Sommer in jeder freien Minute auf das Wakeboard. Und im Winter bin ich oft, passend dazu, mit dem Snowboard unterwegs. Heute steht für mich allerdings eher das Miteinander als der Wettkampf im Vordergrund. Mir gefällt die lockere Atmosphäre in dieser Szene, der gemeinsame Spaß daran, neue Tricks zu probieren, neue Abfahrten zu meistern. Wenn ich es mir recht überlege, schließt sich hier der Kreis: Denn sich immer wieder erfolgreich neuen Herausforderungen zu stellen – das ist auch das, was mich an meinem Beruf reizt.