PTFE-products from Berghof are PFOA / PFOS free
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PTFE-Produkte von Berghof sind PFOA / PFOS frei

13. August 2020
Dr. Michael Henes | Leiter Entwicklung

Langjährige Kunden von Berghof Fluoroplastics wissen es längst: Unsere PTFE-Produkte, insbesondere die Filter und Membranen, sind schon immer frei von den Substanzen PFOA, deren Salzen sowie PFOS, für die am 04.07.2020 eine EU-weite Beschränkung von Herstellung, Vermarktung, Import und Verwendung in Kraft getreten ist. Das bestätigen nochmals auf den neuesten Erkenntnissen und Grenzwerten basierende Gutachten eines unabhängigen Prüfinstitutes.

Auch bei Polytetrafluorethylen (PTFE) gilt: Kunststoff ist nicht gleich Kunststoff. Berghof Fluoroplastics legt deshalb größten Wert darauf, dass nicht nur alle zum Einsatz kommenden Basismaterialien frei von für Mensch und Tier sowie für die Umwelt schädlichen Stoffen sind, sondern auch bei den eingesetzten Verfahren zur Veredelung der Produkte keine dieser Stoffe zum Einsatz kommen oder während des Prozesses entstehen können.

Ganz besonders geachtet haben wir dabei schon immer auf die perfluorierten Tenside Perfluoroktansäure (PFOA), deren Salze sowie Perfluoroktansulfonsäure (PFOS), die lange in vielen Industrien im Einsatz waren und teilweise immer noch sind, um Produkte zu beschichten oder zu imprägnieren, damit sie wasser-, öl- oder schmutzabweisend sind.

Dass wir bei Berghof ein Hauptaugenmerk auf die Vermeidung dieser Stoffe gelegt haben, hat gleich mehrere Gründe: Diese nicht natürlich vorkommenden, fett- und wasserlöslichen Stoffe sind Verbindungen, die – wie zum Beispiel auch Seifen, Wasch- oder Spülmittel – die Oberflächenspannung von Wasser beeinflussen. Chemisch gesehen handelt es sich um Kohlenwasserstoffverbindungen, bei denen die Wasserstoff- durch Fluoratome ersetzt sind. Perfluorierte Tenside sind aufgrund ihrer chemischen Resistenz nicht biologisch abbaubar, in der Fachwelt hat sich dafür der Begriff „Ewigkeitschemikalien“ etabliert. Wegen ihrer Fett- und Wasserlöslichkeit (Bipolarität) sind sie außerdem mit nicht absehbaren gesundheitlichen Risiken für Mensch und Tier verbunden. Bedenklich ist, dass Sie sich mittlerweile weltweit in der Umwelt, im Blut von Menschen und selbst in der Tierwelt der Antarktis nachweisen lassen. Denn der Organismus von Mensch und Tier kann diese Verbindungen nicht abbauen und scheidet sie nur sehr langsam aus. Erschwerend kommt hinzu: Tierexperimente legen den Verdacht nahe, dass sie entwicklungsschädigend und krebserzeugend sein könnten.

Schon lange bevor die Europäische Union (EU) PFOA, deren Salze sowie PFOS im Jahr 2017 auf die REACH-Liste der sogenannten „besonders besorgniserregenden Chemikalien“ (Substances of Very High Concern, SVHC’s) aufgenommen hat, haben wir deshalb stets genau darauf geachtet, dass unsere Produkte und Verfahren frei davon sind.

So haben wir zum Beispiel 2010 in einem Entwicklungsprojekt mit dem Ziel, unsere Permeaflon® Membranen gemäß der Vorgaben aus den Normen AATCC 118 bzw. DIN EN ISO 14419 noch ölabweisender (erhöhter oleophober Abweisungsgrad) herzustellen, einen Prozess entwickelt, der ebenfalls frei von PFOA, deren Salzen sowie PFOS ist.

Seit dem 04.07.2020 ist die Einfuhr und Verarbeitung von PFOA, deren Salzen und Vorläuferverbindungen in die EU verboten was aktuell zu großen Verunsicherung diesbezüglich im Markt führt. Basierend auf den neusten Erkenntnissen und Grenzwerten, haben wir weitere Gutachten von einem unabhängigen Prüfinstitut für unsere PTFE-Produkte erstellen lassen.

Die Analysen dieses Prüfinstitutes sind eindeutig und bescheinigen, dass unsere PTFE-Produkte im Hinblick auf die nun in der EU verbotenen perfluorierten Verbindungen nicht nur unterhalb der geltenden Grenzwerte, sondern sogar unterhalb der Nachweisgrenze für diese Stoffe liegen. Damit sind sie hinsichtlich der detektierten perfluorierten Verbindungen als verkehrsfähig einzustufen (bezogen auf VO (EG) 1907/2006 und VO (EU) 2019/1021). Sie können unsere Produkte also auch weiterhin bedenkenlos einsetzen.

Die Prüfberichte stellen wir Ihnen auf Anfrage natürlich gerne zur Verfügung. Außerdem finden Sie unser neuestes REACh-Konformitätszertifikat hier.